Hauke Simonsen| Versicherungen |Letztes Update: 27. April 2021
Die Dienstunfähigkeitsversicherung gehört mit zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt. Sie sichert deine Existenz ab, solltest du dienstunfähig werden und die staatlichen Leistungen für deinen Lebensunterhalt nicht ausreichen. Wir erklären dir, worauf du beim Abschluss achten solltest, weshalb anonyme Risikovoranfragen so wichtig sind, was es mit der „echten DU-Klausel“ auf sich hat und weshalb insbesondere Referendare finanzielle Vorteile beim Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung haben.
Das Wichtigste im Überblick
Die Dienstunfähigkeitsversicherung wird vom Staat empfohlen.
Die Versicherung zahlt bei Dienstunfähigkeit.
Lehrer werden überdurchschnittlich oft dienstunfähig.
Rentenhöhe und Laufzeit müssen selbst bestimmt werden.
Ist eine Dienstunfähigkeitsversicherung bereits für Referendare sinnvoll?
Eine Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung ist schon im Referendariat extrem wichtig. Als LehrerIn (und auch schon im Referendariat) hast du ein besonders hohes Stresslevel und bist überdurchschnittlich stark von einer Dienstunfähigkeit betroffen (ca. 20-30% aller LehrerInnen werden dienstunfähig). Im Referendariat hast du noch keine Absicherung vom Dienstherrn, da der Dienstherr dir im Falle der Dienstunfähigkeit i.d.R. erst nach 5 Jahren eine Mindestversorgung zahlt. Aber auch wenn du die Versorgung vom Dienstherrn erhältst, reicht diese in den allermeisten Fällen nicht aus, um davon gut leben zu können. Ein früher Abschluss der Dienstunfähigkeitsversicherung im Referendariat ist sehr wichtig, um dir günstige Einstiegsbeiträge zu sichern. Außerdem sorgst du damit bereits clever vor, falls hinzukommende Vorerkrankungen den späteren Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung erschweren würde. Wenn du die Versicherung nämlich einmal abgeschlossen hast, sind automatisch alle späteren Erkrankungen und deren Folgen komplett abgesichert. Schließe daher am besten bereits im Referendariat eine Dienstunfähigkeitsversicherung ab.
Gute Gründe für eine Dienstunfähigkeitsversicherung
Eine Dienstunfähigkeitsversicherung ist existentiell und so wichtig, dass diese sogar vom Staat empfohlen wird.
Insbesondere LehrerInnen haben aufgrund der hohen Belastung ein überdurchschnittlich hohes Risiko der Dienstunfähigkeit.
Die finanzielle Absicherung durch den Staat reicht im Falle einer Dienstunfähigkeit in den meisten Fällen leider nicht aus.
Je jünger, desto gesünder und dementsprechend günstiger ist die Versicherung. Ein frühzeitiger Abschluss ist absolut empfehlenswert.
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Die Versorgungslücke bei Referendaren und Lehrern im Falle einer Dienstunfähigkeit
Als Versorgungslücke wird die Differenz zwischen deinem Einkommen und des Ruhegehalts (im Fall einer Dienstunfähigkeit) bezeichnet. Wirst du dienstunfähig, so reicht das Ruhegehalt in der Regel nicht aus, um deinen Lebensstandard halten zu können. Vor allem zahlt der Staat lediglich Bematen auf Lebenszeit eine Rente, Beamte auf Widerruf und Probe besitzen sogar gar keinen Anspruch auf ein Ruhegehalt. Im schlimmsten Fall bekommst du sogar ein existentielles Problem, weshalb der Staat jedem eine Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsversicherung empfiehlt. Wirst nun dienstunfähig und besitzt eine Dienstunfähigkeitsversicherung, so zahlt dir diese eine monatliche Rente – ob zusätzlich zum oder ohne Ruhegehalt. Wie hoch diese monatliche Rente genau sein soll, kannst du selbst bestimmen. Angenommen dir fehlen 1.000 Euro zum Leben, so solltest du dies beim Abschluss deiner Versicherung berücksichtigen.
Beamte auf Widerruf
Beamte auf Widerruf werden bei krankheitsbedingter Dienstunfähigkeit entlassen und in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert. Sie erhalten keinerlei Leistungen des Dienstherren.
Beamte auf Probe
Auch Beamte auf Probe werden bei krankheitsbedingter Dienstunfähigkeit entlassen und in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert. Sie erhalten ebenfalls keinerlei Leistungen des Dienstherren.
Beamte auf Lebenszeit
Bei krankheitsbedingter Dienstunfähigkeit und nach einer Wartezeit von 5 Jahren, erhält der verbeamtete Lehrer ein Ruhegehalt, welches von der geleisteten Dienstzeit abhängt und sich jährlich steigert.
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Die Kosten einer Dienstunfähigkeitsversicherung für Referendare
Im Referendariat ist meist nicht viel Geld übrig, das kennt wohl jeder. Aus diesem Grund sollte die Dienstunfähigkeitsversicherung natürlich so günstig wie möglich sein, jedoch trotzdem alle wichtigen Leistungen enthalten, damit die Versicherung im Falle einer Dienstunfähigkeit auch wirklich greift und zahlt. Neben der gewünschten Rente und der Laufzeit (welche du selbst festlegen kannst), spielt deine bisherige Krankenakte eine ganz entscheidene Rolle. Denn die Versicherer möchte hier Einblick erhalten und berechnet u.a. auf Basis dieser die Wahrscheinlichkeit deiner Dienstunfähigkeit. Im Referendariat bist du oft noch „relativ jung“ und deine Akte ist verhältnismäßig leer, was sich wiederum sehr positiv auf die monatlichen Kosten auswirkt – bei frühzeitgem Abschluss.
Kosten Dienstunfähigkeitsversicherung
Eine Beispielrechnung mit Kosten für eine Dienstunfähigkeitsversicherung für Referendare
ReferendarIn
LehrerIn
Tarif
Schulform
Grundschule
Gymnasium
Alter
25 Jahre
35 Jahre
Einkommen
1.300 €
3.000 €
Laufzeit
bis 65 Jahre
bis 63 Jahre
DU-Rente
1.000 €
1.500 €
DU-Klausel
vorhanden
vorhanden
Monatliche Kosten
33,90 €
67,12 €
Die Kosten müssen individuell errechnet werden
Bei den Versicherern gibt es leider keine Pauschalpreise für Dienstunfähigkeitsversicherungen. Dies hängt damit zusammen, dass jede Versicherung individuell anhand deines Eintrittalters, deines Berufes und Gesundheitszustandes sowie der gewünschten Rentenhöne und der Laufzeit deinen monatlichen Beitrag berechnet. Vor allem bei Vorerkrankungen fallen oft Risikozuschläge an, welche die Kosten in die Höhe treiben können.
Keine Versicherung bietet Pauschalpreise an
Rentenhöhe und Laufzeit kannst du selbst bestimmen
Vor allem Referendare erhalten oft sehr gute Konditionen
Jede Versicherung berechnet die Preise anders
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Die Gesundheitsprüfung bei der Dienstunfähigkeitsversicherung
Beim Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung werden im Antrag Gesundheitsfragen gestellt, die du im Antragsformular beantworten musst. Dabei geht es meistens um die Krankheiten und Arztbesuche der letzten 5 Jahre und speziell im Krankenhaus oft um die letzten 10 Jahre. Je nach Vorerkrankungen kann der Versicherer dann bestimmte Krankheiten oder Körperteile vom Versicherungsschutz ausschließen oder Beitragszuschläge verlangen oder bei schwereren Vorerkrankungen sogar komplett ablehnen. Bei Vorerkrankungen ist es sinnvoll, bei verschiedenen Anbietern zu prüfen, zu welchen Konditionen du versichert werden kannst.
Anonyme Risikovoranfragen
Jeder Versicherer bewertet Vorerkrankungen unterschiedlch. So kann der eine Versicherer z.B. eine Pollenallergie als kritisch bewerten und verlangt zusätzliche Kosten von 20%, ein anderer sieht hier keine Probleme und nimmt dich ganz normal auf.
Je nachdem welche Vorerkrankungen du hast, ist es sinnvoll anonyme Voranfragen bei mehreren Versicherern zu stellen, um festzustellen, zu welchen Konditionen du versichert werden kannst. Bei diesen anonymen Voranfragen helfen wir dir selbstverständlich.
Wenige Vorerkrankungen haben positiven Einfluss auf die Beiträge
Je jünger du bist, desto weniger Vorerkrankungen besitzt du i.d.R.
Durch anonyme Risikovoranfragen kannst du erhebliche Mehrkosten einsparen
So gehst Du beim Abschluss einer Dienstunfähigkeitsversicherung vor
Bedarf ermitteln
Gemeinsam ermitteln wir mit dir, wie viel Rente du im Falle einer Dienstunfähigkeit benötigst und wie lange der Vertrag laufen sollte.
Anbieter vergleichen
Wir vergleichen zusammen die besten Anbieter für Referendare und finden für dich die individuell beste Lösung.
Antrag stellen
Wir helfen dir beim Beantragen der Versicherung und dem Ausfüllen der Gesundheitsfragen und evtl. Risikovoranfragen vorab.
Versicherung abschließen
Wir reichen den Antrag für dich bei der Versicherung ein und geben dir Rückmeldung, sobald die Versicherung den Vertrag erhalten und angenommen hat.
Checkliste Dienstunfähigkeitsversicherung
Die Dienstunfähigkeitsversicherung gehört mit zu den wichtigsten Versicherungen überhaupt und ist absolut sinnvoll.
Vor allem Referendare erhalten meist aufgrund ihres frühen Eintrittalters sehr gute Konditionen bei den Anbietern.
Selbst bestimmt werden müssen die gewünschte monatliche Rente sowie die Laufzeit des Vertrages – gerne gemeinsam mit uns.
Bei Vorerkrankungen können anonyme Risikovoranfragen dir helfen herauszufinden, wer dich zu den besten Konditionen versichert.
Die beste Kombination aus Preis und Leistungen sollten ausschlaggebend für den richtigen Versicherer sein.
Lasse dich unbedingt von einem unabhängigen Berater unterstützen, der sich mit dem Kleingedruckten im Vertrag auskennt.
Häufig gestellte Fragen zur Dienstunfähigkeitsversicherung (FAQ)
Brauchen Referendare eine Dienstunfähigkeitsversicherung?
Die Dienstunfähigkeitsversicherung ist unverzichtbar, wenn du dein Einkommen dauerhaft sichern möchtest, damit das Bestreiten deines Lebensunterhaltes auch bei längeren gesundheitlichen Problemen niemals gefährdet ist.
Mit der Dienstunfähigkeitsversicherung für Referendare schließt du nämlich eine erweiterte Form der Berufsunfähigkeitsabsicherung ab, mit der du dir im Falle einer Dienst- und Berufsunfähigkeit eine monatliche Rente sicherst, die als Ersatzeinkommen bereitsteht, um trotz Wegfall des Gehaltes die laufenden Kosten tragen zu können. Die Dienstunfähigkeitsversicherung hat im Gegensatz zur reinen Berufsunfähigkeitsversicherung den Vorteil, dass die Versicherung schon dann leistet, wenn alleine der Dienstherr der Meinung ist, dass du nicht mehr dienstfähig bist, ohne dass ein Arzt eine Berufsunfähigkeit in herkömmlichen Sinne feststellt.
Da gerade im öffentlichen Dienst ein solcher Akt und damit das vorzeitige Ende des Berufslebens keine Seltenheit ist, spielt die Dienstunfähigkeitsversicherung eine große Rolle für einen Lehrer und sollte für eine möglichst frühe und auch günstige Absicherung schon als Referendar abgeschlossen werden.
Gibt es spezielle Versicherungen für Referendare?
Für Referendare gelten dieselben Regelungen wie für Lehrer, was den notwendigen Versicherungsschutz angeht. So ist die Dienstunfähigkeitsversicherung schon während des Referendariats notwendig, weil der Dienstherr auch in dieser Zeit schon entscheiden kann, dass du aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr dienstfähig bist. Ebenso besteht für dich als Referendar das Risiko, dass du für Schäden, die dir innerhalb Deiner Dienstzeit passieren, mit deinem persönlichen Vermögen haftbar gemacht werden kannst.
Als Absicherung gibt es die Diensthaftpflichtversicherung als spezielle Form der Haftpflichtversicherung. Zudem ist es wichtig, neben den privaten Schlüsseln auch den Verlust des Schulschlüssels über eine solche Haftpflichtversicherung abzudecken, weil die Kosten ansonsten dir in Rechnung gestellt werden könnten und eine hohe finanzielle Belastung darstellen.
Nicht zuletzt gibt es aufgrund der vom Dienstherrn zu zahlenden Beihilfe besondere Verträge im Rahmen der Krankenversicherung, mit denen du dich auch schon während des Referendariats befassen solltest.
Welche Versicherungen für dich als Referendar bzw. im Referendariat wirklich wichtig sind, erfährst du in unserem Artikel Wichtige Versicherungen für Lehrer und Referendar.