Hauke Simonsen| Versicherungen |Letztes Update: 27. April 2021
Das Referendariat findet als Berufseinstieg direkt im Anschluss an das Studium statt und macht dich zum Beamten auf Widerruf. Aufgrund des Gesetzes, mit dem seit 2009 für jeden die Pflicht zum Abschluss einer Krankenversicherung beschlossen wurde, musst auch du dich als ReferendarIn krankenversichern. Dir stehen nun die beiden Varianten der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung zur Verfügung. Wir erklären dir auf dieser Seite, weshalb die private Krankenversicherung fast immer die beste Wahl für dich ist.
Das Wichtigste im Überblick
Referendare müssen sich zwingend krankenversichern.
Freie Wahl zwischen GKV und PKV als ReferendarIn.
ReferendareInnen sind automatisch „Beamte auf Widerruf“ während des Vorbereitungsdienstes.
Der Dienstherr übernimmt 50% der Kosten in der PKV.
In der PKV erhältst du deutlich bessere Leistungen.
Es gibt spezielle PKV-Sondertarife für ReferendareInnen.
Ist eine gesetzliche oder private Krankenversicherung für Referendare sinnvoll?
Als ReferendarIn bist du Beamter auf Widerruf und kannst so zwischen der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung frei wählen. Als Beamter/ReferendarIn hast du jedoch Anspruch auf Beihilfe. Entscheidest du dich nun clevererweise für die private Krankenversicherung, so übernimmt dein Dienstherr ca. 50% der Kosten. Außerdem erhältst du in der PKV deutlich bessere Leistungen als in der GKV. Endet dein Referendariat und du wirst direkt verbeamtet, so kannst du deinen PKV-Vertrag mitnehmen. Trittst du erst einmal ein Angestellenverhältnis als Lehrer an, so endet meist der PKV-Vertrag und du „musst“ zurück in die gesetzliche Krankenversicherung. Um Kosten zu sparen und deutlich bessere Leistungen zu erhalten, solltest du eine private Krankenversicherung für die Zeit während deines Referendariats abschließen.
Du hast als ReferendarIn die freie Wahl zwischen der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung.
Während deiner Zeit als ReferendarIn erhältst du automatisch den Status „Beamter auf Widerruf“.
Als Beamter auf Widerruf erhältst du in der PKV ca. 50% Beihilfe von deinem Dienstherrn.
Nach dem Referendariat kannst du deine PKV übernehmen (vorausgesetzt Verbeamtung) oder musst zurück in die GKV.
Die Vorteile einer privaten Krankenversicherung für Referendare
Der Einstieg in das Referendariat macht dich während dieser Vorbereitungszeit auf den Beruf des Lehrers automatisch zum Beamten auf Widerruf. Beamte genießen nun im Vergleich zu angestellten Lehrern den riesengroßen Vorteil, dass sie in der privaten Krankenversicherung von der Beihilfe profitieren – das gilt auch für ReferendareInnen. Beihilfe bedeutet kurz gesagt, dass der Dienstherr ca. 50% der Kosten von der privaten Krankenversicherung übernimmt, sodass du als ReferendarIn nur die Hälfte zahlst im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung. Mit der privaten Krankenversicherung erhältst du somit deutlich mehr Leistungen, zahlst jedoch erheblich weniger als in der gesetzlichen Krankenversicherung. Deswegen ist für ReferendareInnen die PKV die beste Wahl.
Zuschuss durch Beihilfe
Dein Dienstherr übernimmt durch die Beihilfe ca. 50% der Kosten deiner privaten Krankenversicherung. Du zahlst somit vereinfacht gesagt nur die Hälfte der Kosten im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung.
Keine Altersrückstellungen
Die PKV-Tarife beinhalten für ReferendareInnen keine sogenannten „Altersrückstellungen“ (wichtig für stabile Beiträge im Alter), wodurch die monatlichen Kosten nochmals erheblich gesenkt werden.
Bessere Leistungen
Als ReferendarIn kannst du alle Sonderleistungen wie auch ein Lehrer wählen, jedoch sind die Beiträge sehr viel geringer. Ob Chefarzt-Behandlung oder Einzelzimmer, du hast die freie Wahl.
Die Kosten einer privaten und gesetzlichen Krankenversicherung
Die Kosten deiner Krankenversicherung im Referendariat hängen stark davon ab, ob du privat oder gesetzlich versichert bist. Während des Referendariats bist du Beamter auf Widerruf und kannst zwischen GKV und PKV wählen. Jedoch übernimmt dein Dienstherr nur in der privaten Krankenversicherung ca. 50% der Beiträge (Beihilfe), was diese Variante so attraktiv macht, zumal du deutlich bessere Leistungen erhältst. Beachte auch heute schon, dass du später weiterhin den Beitragssatz von ca. 18% für die GKV mit Kranken- und Pflegeversicherung bezahlen würdest. In Besoldungsstufe A13 mit ca. 50.000€ Bruttoeinkommen müsstest du dann einen Beitrag von ca. 750€ pro Monat bezahlen. Die Tarife in der PKV liegen später bei etwa 250€ – 350€. In dem aufgeführten Beispiel zeigen wir dir einmal eine direkte Gegenüberstellung der Kosten zwischen GKV und PKV für ReferendareInnen auf.
Kostenbeispiel: GKV vs. PKV
Eine Beispielrechnung mit Kosten für eine private und gesetzliche Krankenversicherung für Referendare
GKV
PKV
Anbieter
Alter
25 Jahre
25 Jahre
Einkommen
1.300 €
1.300 €
1-Bettzimmer
nein
ja
Chefarzt-Behandlung
nein
ja
Freie Arztwahl
nein
ja
Beitragssatz
18 %
—–
Monatliche Kosten
234,21 €
70,85 €
PKV-Sondertarife für Referendare
Die privaten Krankenversicherungen haben speziell vergünstigte Sondertarife für Referendare entwickelt. Die sogenannten Altersrückstellungen, welche Belastungen im Alter auffangen, müssen während des Referendariats nicht gebildet werden. Dies wirkt sich neben den 50% Zuschuss durch den Dienstherren noch einmal sehr positiv auf die monatlichen Beiträge aus.
ca. 50% Zuschuss durch den Dienstherrn (Beihilfe)
Es müssen keine Alterssrückstellungen gebildet werden
Deutlich bessere Leistungen als in der GKV
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Das Vorgehen bei der Auswahl deiner Krankenversicherung
Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Versicherungsanbietern am Markt. Diese unterscheiden sich vor allem in den Leistungen, den Kosten, der Gesundheitsprüfung sowie der Solidität. Hier gilt es die beste Kombination zu finden, damit du zu einem wirklich günstigen Preis die beste Absicherung und Versorgung erhältst. Da es in diesem Fall wirklich um die Absicherung deiner Gesundheit geht, solltest du unbedingt einen unabhängigen Berater beanspruchen. Komme gerne auf uns zu, sodass wir dir kostenlos und unverbindlich alle wichtigen Einzelheiten erklären können.
GKV oder PKV
Entscheide dich zunächst für die gesetzliche oder private Krankenversicherung. In den allermeisten Fällen ist jedoch die PKV die absolut richtige Wahl.
Anbieter vergleichen
Wir vergleichen für dich die besten Anbieter inkl. der Sonderkonditionen für ReferendareInnen auf Basis von Leistungen, Kosten und Solidität.
Antrag stellen
Wir helfen dir beim Beantragen der Versicherung und dem Ausfüllen der Gesundheitsfragen und evtl. Risikovoranfragen vorab.
Abschluss Versicherung
Wir reichen den Antrag für dich bei der Versicherung ein und regeln alle noch offenen Punkte. Du musst dich um fast nichts kümmern.
Checkliste Krankenversicherung
Im Referendariat kannst du zwischen der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung frei wählen.
Aufgrund der Beihilfe sowie den Sonderkonditionen für ReferendareInnen ist die PKV fast immer die beste Wahl.
Bei der Auswahl des passenden Anbieters sollte auf Leistungen, Kosten und die Solidität wert gelegt werden.
Bei Vorerkrankungen können anonyme Risikovoranfragen dir helfen herauszufinden, wer dich zu den besten Konditionen versichert.
Nach dem Referendariat kannst du die private Krankenversicherung als Beamter fortführen oder als Angestellter kündigen.
Lasse dich unbedingt von einem unabhängigen Berater unterstützen, der sich mit dem Kleingedruckten im Vertrag auskennt.
Häufig gestellte Fragen zur Dienstunfähigkeitsversicherung (FAQ)
Sind Referendare automatisch krankenversichert?
Eine automatische Krankenversicherung gibt es in dem Sinne nicht, weil sich jeder – ganz gleich ob privat oder gesetzlich – für eine Krankenversicherung entscheiden muss.
Die Frage bei Start in den Vorbereitungsdienst als Beamter auf Widerruf ist in dem Zusammenhang dann, wie der Referendar vorher versichert war und ob er dieses ändern möchte.
Fakt ist, dass mit dem Start in das Referendariat keine Versicherungspflicht mehr in der gesetzlichen Krankenversicherung besteht. War der Referendar also vorher gesetzlich versichert, hat er die Möglichkeit, dort zu bleiben oder in die private Krankenversicherung zu wechseln.
Hatte sich der Referendar zu den dazu möglichen Zeitpunkten während des Studiums schon für eine private Krankenversicherung entschieden, besteht auch hier die Möglichkeit, dort zu bleiben oder eine gesetzliche Krankenversicherung für sich wählen.
Bei einem Wechsel in die PKV oder auch dem verbleib in die private Krankenversicherung sollte dann unbedingt darauf geachtet werden, dass Verträge abgeschlossen oder die bestehenden Absicherungen auf die Tarife umgewandelt werden, die die Beihilfezahlungen des Dienstherrn berücksichtigen, die auch schon der Referendar erhält.
Gibt es spezielle Versicherungen für Referendare?
Für Referendare gelten dieselben Regelungen wie für Lehrer, was den notwendigen Versicherungsschutz angeht. So ist die Dienstunfähigkeitsversicherung schon während des Referendariats notwendig, weil der Dienstherr auch in dieser Zeit schon entscheiden kann, dass du aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr dienstfähig bist. Ebenso besteht für dich als Referendar das Risiko, dass du für Schäden, die dir innerhalb Deiner Dienstzeit passieren, mit deinem persönlichen Vermögen haftbar gemacht werden kannst.
Als Absicherung gibt es die Diensthaftpflichtversicherung als spezielle Form der Haftpflichtversicherung. Zudem ist es wichtig, neben den privaten Schlüsseln auch den Verlust des Schulschlüssels über eine solche Haftpflichtversicherung abzudecken, weil die Kosten ansonsten Dir in Rechnung gestellt werden könnten und eine hohe finanzielle Belastung darstellen.
Nicht zuletzt gibt es aufgrund der vom Dienstherrn zu zahlenden Beihilfe besondere Verträge im Rahmen der Krankenversicherung, mit denen du dich auch schon während des Referendariats befassen solltest.
Welche Versicherungen für dich als Referendar bzw. im Referendariat wirklich wichtig sind, erfährst Du in unserem Artikel Wichtige Versicherungen für Lehrer und Referendare.
Brauchen Referendare eine Krankenversicherung?
Die Krankenversicherung gilt mittlerweile in Deutschland als Pflichtversicherung, sodass jeder eine solche abschließen muss. Vor einem Abschluss muss daher nicht die Frage nach der Notwendigkeit gestellt werden, weil du keine andere Wahl hast.
Nichts desto trotz ist der Bedarf einer solchen Krankenversicherung sehr hoch, weil die medizinische Versorgung zum Wohle der eigenen Gesundheit sehr wichtig, aber auch immer mit sehr hohen Kosten verbunden ist, die eher größer als geringer werden.
Nur durch eine optimale Absicherung kann jederzeit die notwendige ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, ohne dabei in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten. Auch als Referendar solltest Du bei der Wahl der richtigen Krankenversicherung immer auch schon den Vorteil der Beihilfezahlungen nutzen und dementsprechende Tarife in Anspruch nehmen.
Komme ich nach dem Referendariat automatisch wieder in die GKV?
Als Beamter (auf Widerruf, Probe oder Lebenszeit) wirst du von der gesetzlichen Krankenversicherungspflicht befreit. Du kannst selbst zwischen privaten und gesetzlicher Krankenversicherung wählen. Fast alle Referendare wählen aufgrund der vielen Vorteile im Referendariat die Private Krankenversicherung.
Wirst du nach deinem Referendariat direkt verbeamtet, so kannst du die Versicherung behalten/übernehmen/fortführen. Trittst du jedoch zunächst einmal ein Angestelltenverhältnis an und verdienst unter 63.000 Euro im Jahr, so musst du zurück in die gesetzliche Krankenversicherung. Erst bei Verbeamtung kannst du wieder zwischen GKV und PKV wählen.
Kann ich als ReferendarIn auch in der GKV Beihilfe erhalten?
In einigen Bundesländern besteht die Möglichkeit, auch Beihilfe auch in der GKV zu erhalten. Insbesondere im Referendariat ist die GKV aufgrund der geringeren Leistungen jedoch keine wirkliche Alternative. Bei Fragen, komme gerne auf uns zu.